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„Zeitarbeitskräfte dürfen nicht ausgeschlossen werden – gerade für die Umsetzung geplanter Bau- und Infrastrukturprojekte ist ihr Einsatz entscheidend“

05.09.2025
Über den Autor


Tobias Hintersatz


Verbandskommunikation

Tobias Hintersatz ist beim GVP im Fachbereich Kommunikation tätig und widmet sich dort schwerpunktmäßig den Bereichen Pressearbeit, Redaktion und Social Media. Der studierte Politologe und Kommunikationswissenschaftler ist seit 2016 beim Vorgängerverband BAP und nun beim GVP beschäftigt. Zuvor war er u.a. in einem Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft sowie einem Architektenverband für die Kommunikation verantwortlich.    

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„Zeitarbeitskräfte dürfen nicht ausgeschlossen werden – gerade für die Umsetzung geplanter Bau- und Infrastrukturprojekte ist ihr Einsatz entscheidend“

Christian Baumann mit Klartext im „Personalwirtschaft“-Interview zur Lage der Branche, aktuellen Schwerpunkten der Verbandsarbeit und seiner Forderung nach einer Aufhebung des Zeitarbeitsverbots im Bauhauptgewerbe.

„Die Stimmung ist so schlecht wie seit der Wirtschaftskrise 2008 nicht mehr. Seit 2017 hat die Branche ein Drittel der Zeitarbeitskräfte verloren. Das kann man nur als Krise bewerten. Wenn Krisen kurz sind, dann ist das zunächst kein Problem. Auf- und Abbau bringen Dynamik mit sich und machen Zeitarbeit besonders notwendig. Aber wir stecken im siebten Jahr des stagnierenden Bruttoinlandsprodukts“, verdeutlicht GVP-Präsident Christian Baumann im Interview mit der „Personalwirtschaft“ die äußerst herausfordernde Lage, in der sich die Zeitarbeitsbranche weiterhin befindet.

Abschaffung des Drittstaatenverbots bleibt weit oben auf der GVP-Agenda

Trotz der Wirtschaftskrise bleibe das Arbeits- und Fachkräfteproblem in Deutschland virulent. Umso wichtiger sei es daher, das gesetzliche Drittstaatenverbot endlich aufzuheben, denn „es ist rein ideologisch. Es gibt keine rationalen Gründe dafür, diesen § 40 AufenthG aufrechtzuerhalten. Und wir werden in Deutschland die Produktionskapazität nicht ohne strukturierte Zuwanderung stemmen können. Wenn die Konjunktur wieder anläuft und auch das Infrastrukturpaket Bauprojekte hervorbringt, erhöht sich das Arbeits- und Fachkräfteproblem, das wir jetzt schon in einzelnen Bereichen sehen, um ein Vielfaches.“ Dieses Thema, betont Baumann in der „Personalwirtschaft“, stehe weiterhin ganz oben auf der GVP-Agenda. Erste politische Gespräche mit der neuen Bundesregierung mit der neuen Bundesregierung habe der Verband bereits aufgenommen.

Aufhebung des Zeitarbeitsverbots im Bauhauptgewerbe gefordert

Ein weiterer Schwerpunkt in der politischen Verbandsarbeit sei die Aufhebung des antiquierten Zeitarbeitsverbots im Bauhauptgewerbe. Denn das Infrastrukturpaket der Bundesregierung bestehe in erster Linie aus unterschiedlichsten Bauprojekten: „Wir möchten, dass unsere Leute in jedem Bereich arbeiten dürfen, auch im Bauhauptgewerbe. Und es braucht unsere Arbeitskräfte auch, um all die Projekte umzusetzen.“

Zeitarbeit muss künftig stärker als begehrenswertes Arbeitsmodell betrachtet werden

Mit Blick auf die stetig sinkende Zahl der Zeitarbeitskräfte bekräftigt Baumann, dass es neben den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gewisse Dinge gebe, die der GVP als Verband nicht ändern könne. So schränkten regulatorische Vorgaben wie die Höchstüberlassungsdauer und hohe Arbeitskosten das Beschäftigungsvolumen in der Zeitarbeit ein. „Was wir aber ändern können, ist das Bild der Gesellschaft von der Zeitarbeit, damit wieder mehr Menschen in dieser Branche und in diesem Arbeitsmodell arbeiten wollen. Da müssen wir selbstkritisch sagen, dass noch einige Herausforderungen vor uns liegen. Denn derzeit wird Zeitarbeit von vielen noch nicht als begehrenswertes Modell betrachtet“, so Baumann abschließend.

Zum vollständigen Interview

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