Jan Herzogenrath
GVP – Gesamtverband der Personaldienstleister e.V.
Verbandskommunikation
Jan Herzogenrath ist Volontär im Fachbereich Kommunikation des GVP. Sein Volontariat begann er im September 2022 beim Vorgängerverband „iGZ“ in Münster. Zuvor studierte er Digitale Filmproduktion an der School of Audio Engineering (SAE) in Bochum und arbeitete für die Internationale Film- Fernseh- und Musikakademie (IFFMA).
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Marketing durch gezielten Profilvertrieb voranbringen
Marketing in der Personaldienstleistung spielt eine entscheidende Rolle, um qualifizierte Kandidaten und passende Unternehmen erfolgreich zusammenzubringen. Es umfasst weit mehr als einfache Stellenanzeigen – es geht um gezieltes Branding, effektives Personalmarketing und den Einsatz von innovativen Technologien wie Künstlicher Intelligenz (KI). Dabei müssen viele Aspekte berücksichtigt werden. Im GVP-Interview erklärt Axel Walz, Geschäftsführender Gesellschafter bei Profitask GmbH und Inhaber von Vertrieb richtig gemacht, wie Vertrieb und Marketing bei Personaldienstleistern zusammenhängen.
Was sind aus Ihrer Sicht die neuesten Marketing-Trends für kleine und mittelständische Unternehmen?
Ich bin Vertriebsexperte. Von daher will ich gerne etwas zu diesem Teilbereich des Marketings äußern. Aus meiner Sicht können kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) in der Personaldienstleistung am besten punkten und Personal aufbauen, wenn konsequent Profilvertrieb geleistet wird. Man kann nur verkaufen, was man hat. Ich erlebe aber immer noch, dass teilweise Zeit in die Besetzung von Aufträgen investiert wird, bei denen der betriebene Aufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag steht – geschweige denn, dass die Besetzungschancen überhaupt realistisch beurteilt werden. Es muss effizienter vorgegangen werden und gleichzeitig müssen in der aktuellen wirtschaftlichen Lage mehr Kapazitäten für den Vertrieb bereitgestellt werden. Großen Personaldienstleistern rate ich die Abhängigkeit von Großkunden zu reduzieren und sich eine größere Kundenbreite zuzulegen. Das bedeutet eben auch, mehr Kapazitäten in den Vertrieb zu setzen.
Was hat sich in den vergangenen zwei Jahren im Recruiting verändert?
Die Digitalisierung und KI hat das Recruiting bereits stark verändert und wird dies in immer schnelleren Schritten weiter tun. Ich erlebe hier einen zweigeteilten Markt. Viele – oft jüngere Unternehmen – sind hier sehr aktiv, während bei anderen Unternehmen oftmals die Umstellung schleppend vorangeht. Das liegt aus meiner Sicht zum einen an den internen Kapazitäten, und zum anderen wird auf das Prinzip Hoffnung nach dem Motto gesetzt: „Das funktioniert schon weiter so wie bisher.“
Was macht Sie stolz, Teil des Online-Marketing-Summits zu sein?
Als jemand, der seit Mitte der 90er Jahre Teil der Branche ist, freut es mich natürlich zu den Personen zu gehören, denen man zutraut, einer so komplexen Branche wie der Personaldienstleistung nützlichen Input geben zu können.
Wie können sich Unternehmen im Internet von ihrer Konkurrenz abgrenzen?
Aus meiner Sicht ist es nicht möglich, sich allein durch seinen Auftritt im Internet vom Wettbewerb abzuheben. Es muss immer eine Mischung aus online- und offline-Präsenz geben. Personaldienstleistung ist zu allen Seiten hin ein People-Business, also braucht es den persönlichen und menschlichen Kontakt. Das betrifft sowohl das Recruiting als auch den Vertrieb. Personaldienstleistung basiert auf Vertrauen, und das stellt man zwischenmenschlich her.
Axel Walz ist auch Speaker beim Marketing SUMMIT Online-Trainingscamp. In seiner Session „Kunden-Fitnesstraining: Gewinne, binde und begeistere (wieder)!“ am 2. September erklärt er die Grundlagen und Geheimnisse der erfolgreichen Kundenakquise.