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In Krisenzeiten wichtiger denn je: Personaldienstleister als „Katalysator“ der Wirtschaft

18.09.2025
Über die Autorin


Anette Meyer-Pleus


stv. Leiterin Fachbereich Kommunikation | Personalvermittlung

Anette Meyer-Pleus ist stellvertretende Leiterin im Fachbereich Kommunikation und beschäftigt sich unter anderem mit dem Thema Personalvermittlung. Die Historikerin und Redakteurin ist seit 2012 beim Vorgängerverband BAP und nun beim GVP beschäftigt. Zuvor war sie u.a. in PR-Agenturen und Verlagen beschäftigt.

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In Krisenzeiten wichtiger denn je: Personaldienstleister als „Katalysator“ der Wirtschaft

„Ohne die Flexibilität durch Personaldienstleister könnte der Standort Deutschland seine Stärke nicht halten“, betont GVP-Hauptgeschäftsführer Florian Swyter im Podcast „Liebe Zeitarbeit“ von Daniel Müller.

Angesichts der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Situation in Deutschland mahnt Florian Swyter, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Personaldienstleister (GVP) e. V., im Gespräch mit Daniel Müller eine neue Agenda 2030 an, die an die Erfolge der Agenda 2010 anknüpft. Zwar habe die Regierung vom „Herbst der Reformen“ gesprochen, doch bisher sei zu wenig passiert. Jetzt brauche es ein starkes Reformtempo und einen „Jobturbo“, um Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern.

Die geplanten Investitionen der Bundesregierung in Höhe von 500 Milliarden Euro in die Infrastruktur und ins Klima sind ein wichtiger Schritt. Allerdings müsse die Politik sicherstellen, dass genügend Fachkräfte verfügbar seien – auch aus dem Ausland. „Wer eignet sich besser dafür als die Zeitarbeitsbranche?“, so Swyter. Aber den Personaldienstleistern werden die Hände gebunden, denn sie können zum Beispiel keine Arbeitskräfte aus Drittstaaten rekrutieren oder ins Bauhauptgewerbe überlassen.

Verband fordert Streichung des § 40 Abs. 1 Nr. 2

Längst überfällig sei deshalb die Streichung des § 40 Abs. 1 Nr. 2 Aufenthaltsgesetz, um Zeitarbeitsunternehmen zu ermöglichen, Mitarbeitende auch in Drittstaaten zu rekrutieren. Gerade angesichts des anhaltenden Fachkräfteengpasses sei nicht nachzuvollziehen, dass ausgerechnet die Zeitarbeit als einzige Branche so benachteiligt werde.

Verbot der Zeitarbeit im Bauhauptgewerbe: „aus der Zeit gefallen“

Besonders kritisch sieht der GVP das Verbot der Zeitarbeit im Bauhauptgewerbe. Dieses stamme noch aus den frühen 1980er-Jahren, als wichtige Schutzgesetze für Arbeitnehmende – wie das Arbeitnehmerentsendegesetz – noch nicht existierten. Heute sei ein solches Verbot „völlig aus der Zeit gefallen“. Deshalb fordert der Verband die Aufhebung des Verbots der Zeitarbeit im Bauhauptgewerbe.

Lohnlücke nahezu geschlossen: Zeitarbeitskräfte verdienen nicht weniger als Stammbeschäftigte

Auch zum Thema „Lohnlücken“ in der Zeitarbeit findet der GVP-Hauptgeschäftsführer deutliche Worte: Denn ein aktuelles Pay Gap-Gutachten vom Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) im Auftrag des GVP zeige anhand verschiedener Modellrechnungen, dass Zeitarbeitskräfte bei vergleichbaren Tätigkeiten und auf Basis der Stundenlöhne ähnlich oder teilweise sogar mehr verdienen als andere Beschäftigte.

Branche verfügt über ein breites Portfolio an Dienstleistungen

Darüber hinaus habe die Branche längst neue Aufgaben übernommen: Personaldienstleister seien nicht mehr nur in der Arbeitnehmerüberlassung tätig, sondern auch in der Personalvermittlung, Beratung, Weiterbildung und in der Begleitung von Transformationsprozessen – etwa in der Automobilindustrie.

Zum Reinhören: Podcast Liebe Zeitarbeit mit Florian Swyter

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