Tobias Hintersatz
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Arbeitsmarkt im Februar: Arbeitslosigkeit nimmt zu, Nachfrage nach neuen Arbeitskräften ab
Die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt bleibt durch die konjunkturelle Flaute und die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin diffizil. So erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen im Februar laut den heutigen Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) im Vergleich zum Vormonat zwar nur marginal um 8.000 auf nunmehr 2,814 Mio. Gegenüber dem Vorjahresvergleich legte die Arbeitslosenzahl jedoch erheblich um 194.000 zu. Die Arbeitslosenquote blieb im Februar im Vergleich zum Vormonat konstant bei 6,1 Prozent.
Kurzarbeit: Inanspruchnahme bleibt insgesamt eher niedrig
Vom 1. bis 25. Februar wurde für 58.000 Beschäftigte konjunkturelle Kurzarbeit neu angezeigt. Die Behörde teilte weiterhin mit, dass im Dezember 2023 für insgesamt 175.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt wurde. Somit ging die Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld (KUG) weiter zurück und liegt sehr klar unter dem Höchststand im April 2020 zu Beginn der Corona-Pandemie mit seinerzeit knapp 6 Millionen KUG-Bezieherinnen und Beziehern.
Arbeitskräftenachfrage auf hohem Niveau mit abnehmender Tendenz
Die Nachfrage der Unternehmen nach neuen Arbeitskräften hat sich seit dem Höchststand im Sommer 2022 abgeschwächt, ist aber nach wie vor recht hoch. So waren im Februar 706.000 offene Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 72.000 weniger als vor einem Jahr. Die Erwerbstätigkeit ist im Januar im Ver-gleich zum Dezember um 54.000 auf 45,81 Mio. Personen angestiegen. Gegenüber dem Vorjahr liegt sie sogar um 235.000 höher.
Beschäftigtenzahl in der Zeitarbeit erheblich rückläufig
Zudem hat die BA den aktuellen Wert für die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Wirtschaftszweig „Überlassung von Arbeitskräften“ veröffentlicht. Im Dezember waren demnach 646.900 Personen sozialversicherungspflichtig in der Zeitarbeitsbranche beschäftigt. Da der Wert im November bei 687.300 Personen lag, ist demnach ein deutlicher Rückgang von 5,9 Prozent zu verzeichnen.