Tobias Hintersatz
Verbandskommunikation
Tobias Hintersatz ist beim GVP im Fachbereich Kommunikation tätig und widmet sich dort schwerpunktmäßig den Bereichen Pressearbeit, Redaktion und Social Media. Der studierte Politologe und Kommunikationswissenschaftler ist seit 2016 beim Vorgängerverband BAP und nun beim GVP beschäftigt. Zuvor war er u.a. in einem Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft sowie einem Architektenverband für die Kommunikation verantwortlich.
Telefon: +49 30 206098-5216
E-Mail
„Wir müssen alle Ressourcen ausschöpfen, um den drohenden Arbeitskräftemangel zu kompensieren“
GVP-Hauptgeschäftsführer Florian Swyter
„Die aktuelle Herausforderung in allen Branchen ist der Fachkräftemangel. Absehbar kann es sogar zu einem Arbeitskräftemangel kommen, wenn die Konjunktur wieder anzieht. Wir wissen, dass uns aus demografischen Gründen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Millionenhöhe fehlen werden. Daher ist es notwendig, alle Ressourcen auszuschöpfen, um diese kompensieren zu können“, betont GVP-Hauptgeschäfteführer Florian Swyter im „arbeitsblog“-Interview mit Blick auf die „Wachstumsinitiative“, über die an diesem Mittwoch das Bundeskabinett beraten wird. Diese sieht auch die die Erlaubnis vor, dass ausländische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus Drittstaaten künftig direkt als Zeitarbeitskräfte eingestellt werden können. Dies jedoch nur unter der Bedingung, dass ab dem ersten Tag der Beschäftigung der Grundsatz des „equal pay“ befolgt und eine Mindestbeschäftigungsdauer von 12 Monaten vereinbart wird.
„Wir wollen keinen Sonderarbeitsmarkt für Personen aus Drittstaaten“
Im Hinblick auf diese Pläne der Bundesregierung macht Swyter im „arbeitsblog“ deutlich: „Grundsätzlich ist es positiv, dass bei diesem Thema überhaupt endlich etwas geschehen soll. Fakt ist aber auch, dass wir gerade keinen Sonderarbeitsmarkt für Personen aus Drittstaaten wollen. Vielmehr sollen sie ganz normal zu unseren tarifvertraglichen Bedingungen und unter deutschem Arbeitsrecht beschäftigt werden – wie alle inländischen Beschäftigten und diejenigen aus dem EU-Ausland auch. Gerade auch im Rahmen des Job-Turbos zur Arbeitsmarktintegration Geflüchteter haben wir Verantwortung übernommen und gezeigt, wozu die Personaldienstleistung in der Lage ist. Wenn uns also die Bundesregierung zutraut, vulnerable Personengruppen, die aus verschiedenen Gründen geflüchtet sind, zu integrieren und zu beschäftigen, warum traut man uns dann nicht zu, dass wir das zu ebenso fairen Bedingungen für Fachkräfte aus Drittstaaten machen“, so die rhetorische Frage Swyters.
„Personaldienstleister haben genügend Ressourcen und Erfahrung zur Anwerbung von Fachkräften aus Drittstaaten“
Swyter bekräftigt im Interview zudem, dass gerade die Personaldienstleister einen wichtigen Beitrag bei der dringend benötigten Fachkräfteeinwanderung leisten könnten. Denn es sei „der Job unserer Branche, Personen zu rekrutieren – im In- und Ausland. Wir haben also genügend Erfahrung und Ressourcen, um Fachkräfte aus Drittstaaten anzuwerben. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen kann das von Vorteil sein. Denn sie haben meist keinen direkten Zugang zu Drittstaaten, geschweige denn die finanziellen Mittel.“